Die Thüringer Mondtaube

Drei unterschiedliche Zuchtrichtungen sind herkunftsweisend für die Mondtaube. Wurden in Sachsen und Schlesien glattköpfige bzw. rundhaubige Tiere, mit voller Fußbefiederung bevorzugt, so waren es in der Schweiz spitzkappige, glattfüßige Tiere, die Verbreitung fanden.

Die Thüringer Züchter favorisierten einen glattköpfigen sowie einen glattfüßigen Taubentyp. Einw kräftige veredelte Feldtaubengestalt ist all diesen Zuchtrichtungen eigen.


Die Thüringer Mondtaube verlangen wir in einem schlichten, pastellfarbigen Federkleid von vitaler, kräftiger Erscheinung mit fast waagerechter Haltung und ausgestattet mit dem Temperament und Flugvermögen der Thüringer Farbentaubfamilie.


Der Name Mondtaube leitet sich aus der halbmondförmigen Halszeichnung am Unterhals der Taube ab.

Diese Mondzeichnung soll nach oben und unten scharf abgegrenzt sein, an der breitesten Stelle ungefähr 3cm hoch und doppelt so lang sein und an beiden Enden spitz auslaufen, ohne in den Hinterhals überzugehen. Die Mondfarbe soll durchgehend intensiv braun bzw. gelb sein undsich nicht von der Flügelbindenfarbe unterscheiden.

Das bereitet zur Zeit noch einige Schwierigkeiten und nur die wenigsten Exemplare können diese Farbgleichheit aufweisen. Das bedarf bei der Bewertung Fingerspitzengefühl. Wesentlich verbessert hat sich die Begrenuzung dr Mondzeichnung. Nur noch wenige aufgestellte Tiere haben Probleme mit einem farbigen Hinterhalsgefieder. Sollte es dennoch auftreten wird es geahndet in der Mängelspalte. Die Flügelbindne sollen durchgehend, voneinander getrennt und nicht zu breit sein. Auf eine feste und geschlossene Rückenabdeckung sowie ausreichende Kopfrundung muss in der Zucht geachtet werden.

Thüringer Mondtauben werden im gelben und braunen Farbenschlag gezüchtet. Die Grundfarbe der Thüringer Mondtaube ist immer elfenbeinfarbig, dunkle wie auch bläuliche Grundfärbung ist verpönt. Nur bei den Täubinnen sind wir in der Bauchfarbe etwas nachsichtig und tolerant.


Thüringer Mondtauben sind mit roter und dunkler Augenfarbe zugelassen, wobei die dunkle Augenfarbe dominiert. Mischfarben aller Art gelten als grober Fehler. Die Schnabelfarbe wird im gelben Farbenschlag fleisch- bis hellhornfarbig, bei den Braunen hornfarbig verlangt. Die Krallenfarbe ist ohne Bedeutung.

Seit dem Jahr 2009 sind Thüringer Mondtauben in gelb auch ohne Bindenzeichnung standartisiert. Thüringer Mondtauben können sehr zutraulich werden und zeichnen sich, wie alle Thüringer Farbentauben, durch ihr zuverlässiges Brutverhalten und fürsorgliche Jungtierzucht aus.


Text: Matthias Apfel